Barfüßler Akademie Übungsreihe #2
Heute geht's weiter mit unserer Übungsreihe für starke Füße und eine gute Koordination.
Dein Nervensystem spielt für Bewegungen eine wichtige Rolle. Denn Verbindungen, die nicht genutzt werden, werden still gelegt. Damit sind sie nicht weg, aber inaktiv.
Das führt u.a. dazu, dass die Koordination schlechter wird und dir Bewegungen schwerer fallen, zum Beispiel eine tiefe Hocke. Kinder können das noch ganz automatisch - zum Spielen, Dinge aufheben oder einfach nur so, hocken sie oft längere Zeit am Stück mit wunderschöner Haltung. Als Erwachsener fällt alleine schon die richtige Bewegungsausführung und Koordination schwer. Geschweige denn, überhaupt so weit runter zu kommen.
Wieso ist das für deine Füße wichtig?
Die Beweglichkeit der Zehen hat natürlich eine Funktion. Wenn du sie schön breit auffächern kannst und sie nicht aneinander "kleben", dann hast du eine größere Standfläche und damit mehr Stabilität beim Stehen, Gehen und Rennen. Sie bilden das richtige Fundament für deine Körperhaltung. Ein klares Indiz für gesunde Füße sind bewegliche Zehen.
Mit herkömmlichen Schuhen geht diese Fähigkeit verloren, denn darin kannst du deine Zehen nicht frei bewegen und nicht auffächern. Dein Nervensystem muss die Bewegung nicht ausführen und stellt die nervale Ansteuerung dafür stumm.
Abbauen was nicht genutzt wird ist eine ganz normale Funktion des Körpers, denn damit konnte er früher Energie sparen. Die gute Nachricht? Natürlich kannst du deinem Körper das auch wieder antrainieren!
1. Stelle beide Füße nebeneinander und spreize deine Zehen. Hebe nun die Zehen des linken Fußes & setze einen Zeh nach dem anderen auf den Boden ab, fang mit dem kleinsten Zeh an.
2. Hebe nun an deinem rechten Fuß zuerst die große Zehe und danach alle weiteren einzeln vom Boden an. Und dann in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück.
3. Mach diese Zehenwelle 5 mal pro Fuß, also 5 mal alle Zehen heben und 5 mal senken. Konzentriere dich dabei darauf, die Zehen so weit wie möglich voneinander entfernt aufzusetzen. Drücke sie dabei gerne etwas in den Boden hinein.
Keine Sorge, es ist völlig normal, wenn dir das am Anfang noch nicht gelingt. Dein Gehirn braucht zu Beginn etwas Zeit, um wieder zu verstehen was du willst und die Verbindungen zu reaktivieren. Hilf dafür also bei Bedarf einfach etwas mit den Fingern nach.
Weil dein Körper nicht von heute auf morgen wieder auf dem neusten Stand ist, ist die regelmäßige Wiederholung ganz wichtig. Also am besten die Übung von heute und von letzter Woche abwechselnd täglich machen.
Viel Spaß dabei! Und gib uns gerne ein Feedback, wie's bei dir so klappt!