Barfüßler Akademie Übungsreihe #5
Na wie geht es deinen Füßen? Wir hoffen dir tun die Übungen gut?
In der letzten Übung haben wir was von Faszien geschrieben und das sie den Fuß mit dem Kopf verbinden.
Aber was sind Faszien denn genau?
Faszien ist das schlaue Wort für Bindegewebe. Das umhüllt alle Muskeln und hält sie in ihrer Form. Viele bringen Bindegewebe nur mit Cellulite in verbindung, wenn es "zu schwach" ist. Tatsächlich spielen da eine Menge mehr Faktoren eine Rolle (zB deine Ernährung - aber das ist ein anderes Thema).
Dein Bindegewebe kann noch viel mehr
Es spielt eine Rolle bei der Körperwahrnehmung, Schmerzentstehung, Immunfunktion, Informationsweiterleitung und Kraftübertragung. Es verbindet den gesamten Körper wie ein dreidimensionales Netz, speichert Bewegeungsenergie und gibt sie wie eine gespannte Feder wieder frei, ermöglicht ein gegeneinander Gleiten der Muskeln und ist somit maßgeblich an allen Bewegungen beteiligt.
Das Bindegewebe kann versteifen und verfilzen, zB durch Einseitige Haltungen und zu wenig Bewegung. Einschränkungen in diesem Gewebe können dann zu Bewegungseinbußen, Dysbalancen, Fehlhaltungen, Schmerzen und auch Unterversorgung anderer Gewebe führen. Damit steigt auch die Verletzungsafälligkeit.
Was heißt das für unsere Füße?
Eingesperrt in starre und enge Schuhe, können sich die Muskeln, Gelenke und auch das Bindegewebe in Fuß und Wade nicht mehr ausreichend bewegen. Die Beweglichkeit nimmt ab und auch das Bindegewebe wird fester und steht unter höherer Spannung.
Daraus können sich über lange Zeit zB eine Entzündung der Plantarfaszie (also dem Bindegewebe an der Fußsohle) oder ein Fersensporn entwickeln. Auch bei einem Hallux Valgus spielen veränderte Spannungen im Gewebe, Fehlbelastungen und der jahrelange Druck durch zu enge Schuhe auf die Zehen eine entscheidende Rolle.
Und hier kommt die heutige Übung
Denn durch die kannst du das Bindegewebe massieren, es wie einen Schwamm ausdrücken und damit den Gewebestoffwechsel ankurbeln. Die Übung wirkt entspannend und kann Spannungen kurzfristig reduzieren. Jedoch sind auch zusätzliche Maßnahmen notwendig (wie das Umsteigen auf Barfußschuhe, das Kräftigen der Muskulatur, regelmäßige Bewegung und sogar deine Ernährung), um langfristig eine Veränderung zu erzielen.
Du brauchst hierfür ein Hilfmittel - Chantal nutzt den kleinen Ball von Blackroll dafür:
1. Stelle einen Fuß auf den Ball, beginne am Fußballen und bringe etwas Druck auf den Ball. Rolle nun gaaaaanz langsam in Richtung Ferse und behalte den Druck bei, bzw verstärke oder verringe ihn, je nachdem wie es sich für dich noch gut anfühlt.
WICHTIG es darf ein "Wohlweh-Gefühl" sein, wie bei einer Massage, aber kein stechender Schmerz.
2. Rolle die gesamte Fußsohle aus, ca. 1-2 Minuten und wechsle dann zum anderen Fuß.
Viel Spaß mit der heutigen Übung, wir freuen uns auf dein Feedback!